Der Deutsche Mittelstandsanleihen Fonds befindet sich seit dem 14. Juni 2023 in Liquidation. Private und institutionelle Anleger des Fonds müssen mit finanziellen Verlusten rechnen.
Die Nachricht kommt für den Kapitalmarkt überraschend. Der Deutsche Mittelstandsanleihen Fonds (DMAF), der derzeit ein Volumen von rund 150 Millionen Euro aufweist, wird aufgelöst. Das hat die Kapitalverwaltungsgesellschaft IP Concept, eine Tochter der DZ Privatbank in Luxemburg, entschieden. In der Liquidation sollen die Fondsbeteiligungen an Anleihen mittelständischer Unternehmen verkauft werden. Bei einem Verkauf von Fondsanteilen im Rahmen einer Liquidation müssen Anleger mit finanziellen Verlusten rechnen. Anleger sollten daher ihre rechtlichen Möglichkeiten nutzen, um Verluste weitgehend zu vermeiden, so die Wirtschaftskanzlei MTR Legal Rechtsanwälte , die einen Schwerpunkt ihrer Beratung im Kapitalmarktrecht hat.
Der Deutsche Mittelstandsanleihen Fonds wurde von der KFM Deutsche Mittelstand AG initiiert (WKN A1W5T2). Die Fondsgesellschaft investierte überwiegend in hoch verzinste Anleihen mittelständischer Unternehmen. Dabei schüttete der Fonds regelmäßig Ausschüttungen an die Anleger aus. Umso überraschende kommt jetzt die Liquidation des Fonds. Weder die KFM Deutsche Mittelstand AG noch das Fondsmanagement wurden nach eigenen Angaben zuvor über diesen Schritt von der IP Concept informiert.
Dass der Fonds in Schwierigkeiten steckt, wurde allerdings schon Anfang des Jahres offensichtlich. Mitte Januar wurde die Ausgabe und Rücknahme von Anteilen ausgesetzt. Grund dafür sollen hauptsächlich Probleme bei der Verius-Anleihe gewesen sein, in die der Deutsche Mittelstandsanleihen Fonds mit fast vier Prozent seines Vermögens investiert war. Das Handelsblatt berichtete am 15. Juni 2023, dass der DMAF das Geld der Anleger auch in andere Anleihen investiert hatte, die fehlgeschlagen sind und Verluste einbrachten. Die genauen Gründe für die Liquidation des Fonds sind derzeit aber nicht bekannt. Die IP Concept habe den Anlegern mitgeteilt, dass die Auflösung erfolge, um Anlegerinteressen zu wahren, wie das Handelsblatt berichtet.
Interesse der Anleger dürfte nun in erster Linie sein, möglichst unbeschadet aus der Sache herauszukommen. Dazu können Schadenersatzansprüche in alle Richtungen geprüft werden.
Bei MTR Legal Rechtsanwälte beraten im Kapitalmarktrecht erfahrene Anwälte die Anleger zu ihren rechtlichen Möglichkeiten.